Schulhund Momo tritt ihren Dienst an
Heute war mein erster Schultag. Naja, nicht mein erster Tag in der Schule, denn ich habe schon an einigen eeeeewwwwiiiiggggg langen und für mich sehr langweiligen Konferenzen teilgenommen, aber mein erster Tag, an dem ich mit in zwei Klassenzimmer durfte, wobei ich mir dessen am Anfang, als ich die Schule betrat, noch nicht ganz bewusst war. Wie so häufig lag ich auf meiner Liege im Lehrerzimmer und ließ mich von einigen Kollegen meiner Besitzerin streicheln, aber plötzlich nahm mein Frauchen meine Leine und stürzte sich mit mir ins Getümmel aus Schülern, was mir aber so gar nichts ausmachte. Auf dem Weg in den Neubau mussten wir mindestens fünfmal anhalten, da mich Schülerinnen und Schüler streicheln wollten. Na gut, ein sechstes Mal mussten wir stehen bleiben, weil da so ein halbes Pausenbrot lag, dessen Leberwurstduft einfach sehr verlockend war. Schmatz. In der Klasse angekommen, legte ich mich erst einmal unters Pult und lauschte einer Einheit übers Debattieren in der 9. Klasse. Da bin ich doch glatt einmal kurz eingeschlafen. Ups.
Als die 30 Schülerinnen und Schüler aber selbstständig arbeiten mussten, kam meine Zeit. Endlich durfte ich mich frei im Klassenzimmer bewegen und mir immer wieder ganz viele Streicheleinheiten abholen. Teilweise wurde ich von vier Schülern gleichzeitig gestreichelt, das war einfach toll!
Als jedoch eine weitere Erarbeitungsphase kam, musste ich mich erst einmal wieder zum Pult legen, da mein Frauchen meinte: „Momo, du lenkst die Schüler zu sehr ab, die passen ja kaum auf!“ Das verstand ich nicht so ganz, denn was kann denn wichtiger sein, als mich zu streicheln? Also lag ich da, wie vor etlichen Jahren bei meiner Begleithundeprüfung. Das war zwar langweilig, aber das konnte ich eh schon immer gut, also blieb ich einfach liegen und wartete. Bei der nächsten Stillarbeitsphase durfte ich wieder meine Kreise ziehen und den ein oder anderen Schüler einmal mit der Nase anstupsen. Mein Frauchen war sehr stolz auf mich und die Klasse 9c mit ihren 30 Schülerinnen und Schülern, denn alle haben konzentriert mitgearbeitet und waren sehr still. Ob das vielleicht an mir lag?
So ähnlich lief es dann auch in der darauffolgenden Unterrichtsstunde ab. Zwischendrin war ich dann einmal im Hundezimmer und schlief.
Ich bin schon sehr gespannt, ab wann ich auch bei den unteren Jahrgangsstufen mitdarf, denn die werfen mir immer so sehnsüchtige Blicke auf dem Flur zu. Also macht schnell und schreibt meinem Frauchen Frau Hübner, ob in den Klassen Kinder mit einer schweren Hundehaarallergie oder Hundeangst sind.
In diesem Sinne,
Wuff
Eure Momo (Border-Collie-Hündin)