Wasserkraft – Alte Technik topaktuell

Alle Welt redet von erneuerbaren Energien und wie wichtig sie sind, um klimaneutral Strom zu erzeugen. Doch so neu ist der Gedanke gar nicht. Seit 100 Jahren steht das Wasserkraftwerk Aufkirchen hoch über dem Isarkanal. Die Klasse 10a hatte diese Woche die Gelegenheit, zusammen mit ihrem Physiklehrer Andreas Franke und Studienreferendarin Julia Ulke einen Blick auf dieses Stück Geschichte zu werfen. Herr Greinsberger, Betriebsmeister des Wasserkraftwerks und ehemaliger Herzog-Tassilo-Absolvent, nahm sich persönlich Zeit, ihnen das gesamte Kraftwerk zu zeigen. In vier Röhren rauschen dort 120m³ Wasser pro Sekunde über 18m Höhenunterschied in die Tiefe und treiben dabei große Kaplanturbinen an. Ein angeschlossener Generator erzeugt die Elektrizität, die auf 110.000 Volt herauftransformiert ins Netz eingespeist wird. Ein zugegeben kleiner Tropfen im europäischen „Stromsee“, aber ein besonders umweltfreundlicher und erwiesenermaßen zuverlässiger Beitrag. Da im Physikunterricht über alle möglichen Kraftwerkstypen gesprochen wird, war es für die Klasse besonders schön zu sehen, wie diese Technik in der Realität verwirklicht und betrieben wird. Von der Bedeutung für den Hochwasserschutz, dem Abfischen von Störstoffen aus dem Wasser, der laufend modernisierten Steuerungselektronik bis hin zu Sicherheitseinrichtungen wurden viele Themen viel eindrucksvoller verdeutlicht, als es in einem Physiksaal möglich wäre.
Vielen Dank an Herrn Greinsberger und die Firma Uniper für diesen Blick hinter die Kulissen des Wasserkraftwerks Aufkirchen – ein Stück bayrische Geschichte. Aber nicht von gestern, sondern für heute und die Zukunft.

Andreas Franke